Fit im Alter mit Vibration

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Vibrationsplatten – so funktionieren sie

Vibrationsplatten sind im Trendaber nicht alles was wackelt ist gesund

Vibrationstraining, auch Whole Body Vibration (WBV), Beschleunigungstraining oder stochastisches Resonanztraining genannt, ist eine Trainingsmethode , bei der die übende Person auf einer vibrierenden Platte steht, die in einem Frequenzbereich von etwa 5 bis 60 Hz vibriert. Den Bereich ab 30 – 60 Hz wird dabei als Hochfrequent bezeichnet. Durch das Vibrationstraining sollen Dehnreflexe der Muskulatur ausgelöst und Muskelkontraktionen hervorgerufen werden.

Bei der verwandten Methoden der biomechanischen Stimulation (BMS) oder der biomechanischen Oszillation werden hingegen lokale Muskelgruppen direkt oder über die zugehörigen Sehnen mittels spezieller Vibrationsgeräte stimuliert.

Vibrationstraining wird in einer Vielzahl von Bereichen (Leistungssport, Fitness, Rehabilitation, Medizin, Vorsorge, Beauty) angeboten und zur Leistungssteigerung der Muskulatur und zur Verbesserung von Koordination und Gleichgewicht eingesetzt.

Seit 1996 werden Geräte (Vibrationsplatten) im freien Handel angeboten, auf denen der Trainierende stehen kann und die somit ein ganzheitliches Training sowohl der Extremitäten als auch der Rumpfmuskulatur ermöglichen. Für das Training mit dieser Gerätegruppe haben sich die Begriffe Whole Body Vibration (WBV), Vibrationstraining, Beschleunigungstraining und stochastisches Resonanztraining etabliert. Der Begriff Whole Body Vibration (WBV) ist jedoch mehrfach belegt, da er ursprünglich im Bereich der Arbeitssicherheit die Effekte von auf einen Körper wirkenden Vibrationen Beispielsweise von Fahrzeugen oder Baumaschinen umfasst.

Wie vibrieren die Vibrationsplatten?

Da ist zum einen die „kreisende Bewegung“ bei der die Vibrationsplatte durch einen kugelförmigen Motor in alle Richtungen angetrieben wird. Der Nachteil dieser Vibration ist, dass eine Bewegung in horizontaler Richtung erzeugt wird, und die dabei entstehenden Scherkräfte negativ auf den Körper wirken können.

Bei einer rein vertikalen Vibration bewegt sich die gesamte Vibrationsplatte senkrecht auf und ab. Die Vibrationskräfte (sinusförmige Vibration) wirken auf den Körper linear nach oben und nach unten. Die Vibrationsimpulse wirken direkt auf die Körperachse, ohne dabei negative Seit – Kräfte zu erzeugen.

Die wippende Vibration, auch seitenalternierende Vibration genannt, beschreibt ebenfalls eine rein vertikale Bewegung. Allerdings bewegt sich hier die rechte und linke Seite der Vibrationsplatte gegengleich nach oben und unten. Man kann dies mit einer Wippe vergleichen. Bei dieser Vibrationsart wird die natürliche Bewegung des Hüftschunges simuliert.

Einige Geräte bieten die Kombination der Vertikalen und seitenalternierenden Vibration durch einen Umschaltmodus. Es gibt aber auch Geräte die mehrere Bewegungsrichtungen auf einmal unterstützen. Dabei findet die Bewegung seitlich alternierend und vor- und zurück statt. Diese Vibrationsart ist dadurch keine rein vertikale Vibration mehr..

Die Art der Schwingungen im Zusammenwirken mit weiteren Faktoren wie Frequenz, Amplitude und Dauer einer Behandlung bestimmen deren Erfolg.
Die sinusförmige (gleichförmig vertikale) und die stochastische (“unterschiedlich beeinflusste vertikale) Schwingung unterscheiden sich erheblich u.a. in deren Einsatzbereichen, dem Belastungsempfinden und der Wirkung auf den Körper.
Die reine Sinusschwingung (Auf- und Ab-Bewegung oder vertikale Schwingung) ist bis in den Kopf hinein spürbar. Nur ein geringer Prozentsatz unserer Bevölkerung (Leistungssportler) kann diese Schwingungen gut vertragen und verarbeiten.

Stochastische Schwingungen hingegen, welche den natürlichen
Schwingungsmustern ähneln, können in der Höhe ihrer Reizsetzung am Körper durch eine Lageveränderung der Knie (gestreckt – Kopf; gebeugt – untere Extremitäten) gesteuert werden. Ein Gewöhnungseffekt ist durch die variable, nicht antizipierbare Reizsetzung der stochastischen Schwingung nicht zu erwarten. Da die Reizschwellwerte von Nervenzellen mit stochastischen Schwingungen durch Quasi-Resonanz einfacher zu erreichen sind, kann die Wahrnehmungsfähigkeit sowie neuronale Informationsselektion und –verarbeitung verbessert werden.

Die hohe Sensivität der Nervenzellen für stochastische Reize fördert die Freisetzung neurotropher Faktoren (wie Dopamin) in den Muskelspindeln, welche neuroprotektive und –restorative Funktionen erfüllen.

Studien haben außerdem gezeigt, dass im Vergleich zu Sinusschwingungen bis zu 4fach größere Wachstumsvorgänge des Knochens gegenüber körperähnliche Schwingungen erreichbar sind.